23.07.2016 Hauptprüfung

.

.

Sommerprüfung vom 23.07.2016

.

Kampfschreie mögen ja an vielen Orten auffallen, in der Turnhalle der Grund- und Mittelschule Waldram allerdings wundern sie inzwischen niemanden mehr. Dreimal pro Jahr hält die Taekwondoschule Sappl hier ihre Gürtelprüfungen ab, und am Samstag [23.07.16] war es wieder einmal soweit. Vor rund 35 Zuschauern zeigten die 33 Prüflinge ihr Können.

Um nach der Prüfung einen höheren Gürtel tragen zu dürfen, müssen die Taekwondokas nicht nur Fauststöße und verschiedene Kicks zeigen, sondern auch Poomsen und Kombinationen (feste Bewegungsabläufe, bestehend aus verschiedenen Hand- und Fußtechniken). Außerdem kontrollierten Freikampf ohne Kontakt, bei den höheren Gurten kommen noch Hanbonkyorugi (eine Art Schaukampf) und schließlich das Zerschlagen eines Brettes hinzu.

 „Heute haben wir keine Schwarzgurtprüfungen, unser koreanischer Großmeister Ko Eui-Min ist deswegen nicht extra angereist. Die Prüfung mache ich, ihr müsst euch aber trotzdem mindestens genauso anstrengen. Und wenn ihr grade Pause habt, seid bitte leise, damit die anderen sich auch konzentrieren können.“ Mit diesen Worten begrüßte Schulleiter Franz Sappl (7. DAN) die 33 Prüflinge. Disziplin und Fairness sind für ihn mindestens genauso wichtig wie der eigentliche Sport. Die eher kleine Gürtelprüfung nutzte er, um Schüler und Zuschauer einmal mehr auf solche Taekwondo-Grundsätze hinzuweisen.  Um den Taekwondokas diese Prinzipien auch zu vermitteln, gibt es im Training genauso wie in der Prüfung feste Regeln. Aufgestellt wird sich zum Beispiel in Reih und Glied nach Gürtelfarben, Schläge unter die Gürtellinie sind (außer in der Selbstverteidigung) grundsätzlich verboten. Wenn der Kampfrichter den Kampf beendet, ist auch sofort Schluss und niemand darf mehr schlagen. Und wenn jemand hinfallen sollte, hilft man dem Gegner selbstverständlich auf.

Auch die Förderung des Selbstbewusstseins und die Fähigkeit zur Selbstverteidigung sind wichtige Trainingsaspekte, die einem auch im „richtigen Leben“ außerhalb des Kampfsports weiterhelfen können. Unter den rund 35 Zuschauern befand sich auch Sabrina Hartmann, eine ehemalige Schülerin, die am Samstag ihre kleine Schwester anfeuerte. Vor einiger Zeit war die 21-Jährige zur falschen Zeit am falschen Ort, in einer Münchner Disko fingen zwei Kerle direkt neben ihr eine Schlägerei an. Plötzlich war sie mitten drin, und einer ging auch auf sie los. „Ich habe dann gekickt“, erzählt sie. „Taekwondo hat mir definitiv geholfen, da wieder heil rauszukommen.“

Nicht nur Trainer und Prüfer waren sehr froh, dass die Situation letztlich glimpflich verlaufen ist. Sabrina Hartmann konnte sich außerdem mit ihrer kleinen Schwester über eine neue Gürtelfarbe freuen, wie auch alle anderen Prüflinge. Für hervorragende Leistungen besonders gelobt wurden Marius Rohe (10) und die drei Brüder Lorenz (8), Alexander (10) und Sebastian Hörl (12).

Carina

.

Bilder

.

Filme

.


.

zurück