Akte_Wolf_Nils

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Nils Wolf

3. DAN

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28.03.1982
männlich

Trainingsbeginn: 1993

Werdegang:
27.11.1993   9. Kup
05.03.1994   8. Kup
21.07.1994   7. Kup
15.12.1994   6. Kup
17.03.1995   5. Kup
20.07.1995   4. Kup
30.03,1996   3. Kup
20.07.1996   2. Kup
10.05.1997   1. Kup

 

Prüfer:

1. DAN, 28.11.1998, Ko Eu Min

2. DAN, 11.12.2004, Ko Eu Min

3. DAN, 15.12.2007, Ko Eu Min

 

Besondere Erfolge:
14.11.1994, Schulmeister Jugend
1997, 1. Platz Vergleichskampf

Weshalb TAEKWONDO?
Weil Taekwondo mehr ist als nur Sport. Natürlich fördert Taekwondo Beweglichkeit, Fitness und Ausdauer. Aber wenn es allein um diese Ziele ginge, könnte man auch jede beliebige andere Sportart betreiben. Was Taekwondo so wertvoll macht sind die Erfahrungen, die man sammelt, die abseits der rein sportlichen Betätigung liegen. Wer sie zulässt und akzeptiert, wächst nicht nur mit jeder weiteren Trainingseinheit über sich hinaus, sondern wird auch feststellen, wie die Lehren des Taekwondo das alltägliche Leben bereichern und prägen können. Zu den wichtigsten dieser Erfahrungen zählen für mich:

  1. Bescheidenheit:
    Ich glaube jeder Junge, der sich mal einen Martial-Arts Film angesehen hat, hält sich danach für einen unüberwindbaren Meisterkrieger. Kommen dann noch gewaltintensive Computerspiele, oder sonstige rein digitale erfahrene Kampferfahrungen hinzu, ist Überheblichkeit eigentlich schon fast vorprogrammiert. Die Helden in den Filmen und Spielen stecken ohne die geringsten Erschöpfungserscheinungen oder Verletzungen alles weg, stehen immer wieder auf und haben dabei immer noch einen lockeren Spruch auf den Lippen.
    Um diese Seifenblase platzen zu lassen benötigt das Taekwondo maximal eine Trainingseinheit. Schon das Verbeugen beim Betreten der Halle und vor jedem Meister (und das sind in der Schule Sappl nicht wenige!) ist eine Erfahrung, die wir im Alltag nicht machen können. Dazu kommt die Aufstellung nach Gürtelfarben, in der man sich als Anfänger ganz hinten wiederfindet. Sollte das noch nicht reichen um zum Nachdenken einzuladen, erledigen die ersten Übungen den Rest. Wer das erste Mal vom Partner oder gar vom Trainer mühelos überwunden (oder gar geworfen) wird, kommt nicht umhin festzustellen, dass Filme wie Spiele gleichermaßen von der Realität entfernt sind.
    Für mich war diese Erfahrung sehr wichtig und lehrreich.
  2. Respekt:
    Es heißt zwar immer, man solle sich von Menschen nicht vorschnell ein Urteil machen, die Psychologen aber sagen, dass wir gar nicht anders können! Nach nur 7 Sekunden haben wir einen Menschen, den wir zum ersten Mal sehen in eine Schublade gesteckt, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Auch das Taekwondotraining kann dagegen nichts machen. Es lehrt aber sehr nachdrücklich (im wahrsten Sinne des Wortes), dass solche ersten Eindrücke oft falsch sind und immer überdacht werden müssen. Man stellt schnell fest, dass wirklich jeder auf bestimmten Gebieten Stärken auf anderen aber wieder Schwächen hat. Man stellt dies an den Anderen, aber auch bald an sich selbst fest und macht daher nicht mehr den Fehler Menschen vorschnell mit einem Stempel zu versehen.
    Und das Beste: Man lernt nicht nur, die Stärken der anderen anzuerkennen, man wird auch selbst von Anfang an ernst genommen und respektiert. Viele vergessen, dass es bei einer Übung zwischen einem Anfänger und einem Fortgeschrittenen der Fortgeschrittene ist, der sich dem größeren Verletzungsrisiko aussetzt! Denn der Anfänger weiß unter Umständen nicht was er tut! Dass sich jeder Fortgeschrittene trotzdem sofort bereit erklärt mit Anfängern zu üben, es sogar als seine Aufgabe sieht, zeigt, dass jeder der an diesem Training teilnimmt ernst genommen und respektiert wird.
  3. Disziplin und Geduld:
    Heutzutage muss alles schnell gehen. Wir bewegen uns schneller, wir kommunizieren schneller, wir arbeiten schneller – da könnte man auf die Idee kommen auch mal schnell eine Kampfkunst zu erlernen. Ich erinnere mich sehr gut an mein erstes Training, das, wie ich beim Ausfüllen dieses Bogens festgestellt habe, schon mehr als 14 Jahre zurückliegt. Ich kam als erstes zu Herrn Meister Sappl Senior. Als aufmüpfiger Bengel, der ich war, fragte ich ihn nach einer recht widerwilligen Verbeugung, wie lange man denn so Taekwondo trainiere. Er hat mich angeschaut und gesagt: „Also wem’s g’fällt, der bleibt sein Leben lang dabei, so wie ich.“ Ich war gleichermaßen entsetzt wie schockiert! Ein Leben lang? Das kam mir schon recht lang vor! Heute weiß ich es besser: Man kann im Taekwondo nie auslernen! Man wird nie den Punkt erreichen, an dem man innehält und sagt „Jetzt kann ich durch Taekwondo Nichts mehr lernen!“. „Taekwondo fängt mit dem 1. DAN erst an!“, sagt Meister Franz Sappl bei jeder Prüfung und je länger ich trainiere desto mehr sehe ich erst wie recht er hat. Schon allein um ein bestimmtes Niveau zu halten ist regelmäßiges Training notwendig. Und mögen sich die Fähigkeiten in den ersten Jahren auch schnell entwickeln, so ist es gerade die Arbeit an den Details, an den Feinheiten, die Geduld verlangen von allen Fortgeschrittenen.

Taekwondo ist ein Teil meines Lebens geworden, auf den ich nicht mehr verzichten möchte.
Ich hatte großes Glück, dass ich damals durch meinen Freund Christian motiviert wurde, das Training aufzunehmen. Seitdem habe ich viel gelernt und viele wichtige Erfahrungen gesammelt. Dass ich jetzt als Trainer die Möglichkeit habe, anderen Trainierenden diese Erfahrungen weiterzugeben, empfinde ich als große Ehre und wichtige Aufgabe.

 

Persönliches

 

Familienstand:

Ledig

Stärken:

Motivation, Belastbarkeit

Schwächen:

Bekomme beim Autofahren immer Hunger, bin teilweise launisch und vulgär

Interessen, Hobbys:

Reisen/Camping, Autofahren

Beruf:

Student der Anglistik und der Wirtschaftswissenschaften

 

Bilder

Prüfung 11.12.2004

Prüfung 11.12.2004

Prüfung 11.12.2004

Prüfung 11.12.2004

Nils Selbstverteidigung-Show

Nils Selbstverteidigung-Show

Akrobatik mit Nils

Nils Selbstverteidigung-Show

Bruch Faust, Prüfung 15.12.2007

Bruch Jigga, Prüfung 15.12.2007

Prüfung 15.12.2007

Prüfung 15.12.2007

Prüfung 15.12.2007

Prüfung 15.12.2007. Taekwondo-Kämpfer können fliegen

Prüfung 15.12.2007

 

 

Filme

 

Backflip Nils

 

Handstand Nils

 

Bruch 3. DAN

 

Die Akte wurde zuletzt am 21.12.2016 überarbeitet

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